Kooperation mit führendem qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter in Österreich
In der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt und zur Aufhebung der Richtlinie 1999/93/EG, kurz eIDAS, sind verschiedene Signaturarten definiert, unter anderem die qualifizierte elektronische Signatur (QES).
Diese erfordert im ersten Schritt die Identifizierung des Unterzeichners. Die Ausstellung des elektronischen Zertifikats erfolgt anschließend durch einen qualifizierten Vertrauensdiensteanbieter oder Trust Service Provider (TSP). inSign kooperiert mit verschiedenen Anbietern, unter anderem dem österreichischen Marktführer A-Trust.
Ab sofort haben inSign-Kunden den Vorteil, dass sie alles aus einer Hand erhalten und keinen zusätzlichen Vertrag mit dem Drittanbieter abschließen müssen.
Im folgenden Interview mit Sven Glöckner, Co-Geschäftsführer & CFO erfahren Sie mehr über die Zusammenarbeit.
Seit wann liefen die Gespräche zu einer möglichen Kooperation mit inSign?
“Die Anfänge der Kollaboration zwischen den beiden Unternehmen liegen weit in der Phase als inSign noch Teil von iS2 war. Konkret wurde einem namhaften Kunden aus dem Versicherungsbereich mit dem A-Trust-Produkt „Signatur-Box“ die Nutzung von qualifizierten elektronischen Signaturen von A-Trust ermöglicht, wobei inSign aufgrund des technischen Know-Hows und der breiten Erfahrung mit Versicherungskunden die Integration der A-Trust-Signaturlösung übernahm. Ein Ausbau der Partnerschaft führte daraufhin zu einer Vertriebskooperation, welche kurz nach dem Übergang von inSign zur BSI-Gruppe in 2023 beschlossen wurde.”
Wie profitieren sowohl A-Trust als auch inSign von der Zusammenarbeit?
“inSign profitiert besonders von der einfachen Erschließung des österreichischen Marktes aufgrund der bereits über vier Millionen aktiven QES-Zertifikate von A-Trust im Land. A-Trust wiederum profitiert davon, dass durch die Einbindung in inSign der Anwendungsbereich ihrer Zertifikate ausgeweitet wird und diese dadurch auch am deutschen Markt immer mehr Anklang finden.”
Welchen Mehrwert haben die Kunden?
“Vor allem in Österreich haben Kunden den Vorteil, ihre bestehende „Handy-Signatur“ bzw. „ID Austria“ in Verbindung mit inSign nutzen zu können. Das macht die Implementierung für den Kunden besonders einfach. Auch außerhalb von Österreich können die Vorteile der A-Trust-Zertifikate genutzt werden, da diese im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum für ganze fünf Jahre gültig sind. Um ein Personenzertifikat außerhalb von Österreich zu erlangen, bietet A-Trust unterschiedliche Identifizierungsverfahren an, welche ganz einfach online durchgeführt werden können.”
Was ist in Deutschland anders als in Österreich? Wo liegen die Besonderheiten?
“Der wohl größte Unterschied ist der Bestand an aktiven, qualifizierten Personenzertifikaten in der Bevölkerung der beiden Länder. Durch die staatliche „Handy-Signatur“ bzw. „ID Austria“ konnte sich die QES in Österreich längst etablieren, während bei so gut wie allen E-Government– und QES-Transaktionen Zertifikate von A-Trust zugrunde liegen. In Deutschland gibt es die QES bisher nur von Privatanbietern, wodurch diese auch noch nicht zur Gänze ins Bewusstsein der deutschen Bevölkerung gerückt ist. Die deutsche A-Trust-Tochter, A-Trust Vertrauensdienste GmbH, bedient sich dabei der qualifizierten Zertifikate sowie dem großen Erfahrungsschatz ihrer Muttergesellschaft in Wien, um international vertriebliche und technologische Partnerschaften einzugehen und somit auch in Deutschland die QES voranzutreiben.”
Wie schätzen Sie die Akzeptanz der QES aktuell und deren Entwicklung und Akzeptanz in den nächsten Jahren ein?
“In Österreich ist die Akzeptanz in der Bevölkerung durch die öffentliche „Handy-Signatur“, welche gänzlich auf die „ID Austria“ umgestellt wird, sehr stark. Etwa jeder zweite Erwachsene in Österreich nutzt bereits eine qualifizierte elektronische Signatur. Auch in Deutschland sind derartige Projekte in Planung, hier entdeckt aber vor allem die Wirtschaft immer mehr die Potenziale von elektronischen Signaturen, womit auch in Deutschland deren Verbreitung stetig ansteigt. In Zukunft wird die QES nicht nur als rechtsgültiges Äquivalent zur eigenhändigen Unterschrift eine immer wichtigere Rolle spielen, sondern auch als digitale Identität sowie anderen digitalen Attributen, welche vor allem in Verbindung mit der eIDAS-Verordnung 2.0 (EU) einhergehen werden. Dafür spricht ganz einfach die höhere Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz, die dadurch ermöglicht wird.”
Zu A-Trust
A-Trust ist Österreichs führender qualifizierter Vertrauensdiensteanbieter und steht dabei seit über 20 Jahren als zuverlässiger Anbieter von Zertifikats- und Signaturlösungen für Compliance, Integrität und Komfort. Durch die Entwicklung der sogenannten „Handy-Signatur“ ist A-Trust maßgeblich an der Digitalisierung des Landes beteiligt und arbeitet für die geplante Umstellung auf „ID Austria“ nach wie vor eng mit österreichischen Bundesministerien zusammen. Im Jahr 2019 ist A-Trust mit einer 100%igen Tochtergesellschaft in Deutschland auch in den deutschen Markt eingestiegen.Zu inSign
Die elektronische Signaturlösung inSign ist bereits seit über 10 Jahren im Markt etabliert, anfangs als Marktführer in der Versicherungsbranche, heute als Marktführer in diversen Branchen in Deutschland. Mit dem Motto Made & Hosted in Germany – Datenschutz an erster Stelle – hat inSign viele namhaften Kunden gewonnen. inSign unterstützt die fortgeschrittene und qualifizierte elektronische Signatur nach eIDAS und ZertES. Für die qualifizierte elektronische Signatur arbeitet inSign mit verschiedenen qualifizierten Vertrauensdiensteanbietern zusammen.
Über den Autor
Christina Detling – Online Marketing Managerin
Christina ist seit über vier Jahren bei inSign tätig und freut sich, wenn sie ihr Wissen rund um das Thema elektronische Unterschrift und Digitalisierung weitergeben kann.
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