NDA nutzen und unterschreiben: alles rund um die Geheim­haltungs­vereinbarung

Ein unterzeichneter NDA-Vertrag ist die Basis für vertrauliche Geschäfts­beziehungen.

In unserem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Geheim­haltungs­vereinbarung und die rechtsgültige elektronische Unterschrift auf einem NDA-Vertrag.
Blogbeitrag NDA
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Ein NDA (Non-Disclosure Agreement) dient dem Schutz vertraulicher Informationen und verhindert deren Weitergabe an unbefugte Dritte.
  • Solche Geheimhaltungsvereinbarungen sind besonders wichtig bei Geschäftsverhandlungen, um sensible Daten und Firmengeheimnisse zu sichern.
  • NDAs können schnell und unkompliziert elektronisch unterschrieben werden. Grundlage hierfür ist die eIDAS-Verordnung in der EU.

Was ist ein NDA-Vertrag?

NDA-Bedeutung: Ein NDA (Non-Disclosure Agreement) oder auf Deutsch Geheimhaltungsvereinbarung/ Vertraulichkeitsvereinbarung ist ein Rechtsdokument, dass die Parteien dazu verpflichtet, bestimmte vertrauliche Informationen nicht an Dritte weiterzugeben.

Informationen sind in diesem Zusammenhang das immaterielle Vermögen eines Unternehmens, wie zum Beispiel Geschäftsgeheimnisse, Businesspläne, technische Daten, bestimmtes Knowhow oder gemeinsame Forschungsergebnisse. In diesem Dokument wird also für alle Beteiligten ersichtlich festgelegt, welche Informationen als vertraulich und schützenswert gelten. Ziel ist es, diese sensiblen Informationen zu schützen und eine vertrauliche Kommunikation zu ermöglichen.

In einem NDA wird auch festgelegt, ob es Ausnahmen von der Geheimhaltungspflicht gibt und welche Konsequenzen eine Verletzung der Geheimhaltungspflicht nach sich zieht.

NDAs werden vor allem bei Geschäftspartnerschaften, Übernahmen, Produktentwicklungen oder bei der Einstellung von Mitarbeitern verwendet und werden mit der Unterschrift zu einem rechtswirksamen Dokument.

Wann ist ein NDA notwendig?

Bei der Anbahnung von (neuen) Geschäftsbeziehungen, einem gemeinsamen Forschungsprojekt oder Investitionsgesprächen werden ab einem gewissen Zeitpunkt vertrauliche Daten geteilt, um die Verhandlungen sinnvoll und vertrauensvoll fortsetzen zu können. Damit diese Informationen nicht weitergegeben werden und daraus wirtschaftlicher Schaden entsteht, wird eine Geheimhaltungsvereinbarung (NDA) der involvierten Personen und Organisationen unterzeichnet.

Bei einseitigen NDAs verpflichtet sich nur eine Seite zur Geheimhaltung, während die andere Seite vertrauliche Informationen teilt. Ein typischer Bereich sind Testszenarien, wenn beispielsweise ein neues Produkt oder die Betaversion einer neuen Software von extern geprüft werden soll.

Bei zweiseitigen NDAs verpflichten sich beide Parteien zur Geheimhaltung und teilen Daten. So können Unternehmen gemeinsam Forschung und Entwicklung betreiben und dabei ihre Innovationen und Konzepte schützen.

Was sind die Vorteile eines NDA?

Eine Geheimhaltungsvereinbarung (NDA) schützt Informationen, was naturgemäß den Hauptvorteil eines NDA darstellt.

Darüber hinaus bietet ein NDA folgende Vorteile:

Rechtliche Absicherung
Ein wichtiger Bestandteil ist bei einem NDA-Vertrag, welche Konsequenzen eine Verletzung der Geheimhaltung darstellen würde. So haben Unternehmen eine rechtliche Grundlage, um gegen Verstöße gegen den NDA vorzugehen.

Klarheit und Struktur
Das Dokument definiert klar, welche Informationen als vertraulich gelten und wie diese Informationen behandelt werden sollen. Dies hilft, Missverständnisse und Streitigkeiten zu vermeiden.

Vertrauen und Kooperationsbereitschaft
Durch die rechtsgültige Unterschrift unter dem Vertrag zeigen die Parteien, dass sie die Vertraulichkeit ernst nehmen. Sie möchten ohne Vorbehalte in Kooperation und Austausch miteinander treten.

Was sind die typischen Bestandteile eines NDA-Vertrages und wie kann man ihn aufsetzen?

Hat man noch keine eigene Vorlage zur Hand, kann man sich über kostenlose Online-Tools und Vorlagen einen ersten Überblick verschaffen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, denn eine gewisse Individualisierung ist in den meisten Fällen notwendig.

Eine abschließende Prüfung durch einen Anwalt ist vor der Unterschrift auf jeden Fall zu empfehlen, damit alle spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen durch den Vertrag abgedeckt sind.                                         

Bei einem NDA gilt Vertragsfreiheit und die Parteien können den Inhalt weitestgehend frei bestimmen.

Diese Bestandteile sollten aber auf jeden Fall in einem NDA-Vertrag enthalten sein:

Kann man ein NDA elektronisch unterschreiben?

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Ja, es ist möglich einen NDA-Vertrag (Non-Disclosure Agreement) elektronisch zu unterschreiben.

Bei einem NDA gelten keine Formvorschriften. Das bedeutet, dass Sie die Art der elektronischen Unterschrift selbst wählen können, abhängig von der Sensibilität der geteilten Informationen.

Es gibt verschiedene Arten von elektronischen Signaturen , die sich in der Art der Ausführung und dem Grad der Beweisbarkeit unterscheiden. Für manche Verträge ist eine bestimmte Signaturart gesetzlich vorgegeben, bei einem NDA ist sie frei wählbar.
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Fazit: NDA elektronisch unterschreiben

Ein NDA-Vertrag verpflichtet die involvierten Parteien zur Geheimhaltungspflicht von definierten vertraulichen Informationen. Dazu besitzt ein NDA Formfreiheit und Vertragsfreiheit, sollte aber bestimmte Bestandteile immer enthalten. 

Zudem ist es absolut sinnvoll ein Non-Disclosure Agreement elektronisch zu unterschreiben. Dank der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist die elektronische Signatur rechtlich anerkannt und wird immer mehr zum Standard, gerade wegen ihrer vielen Vorteile.

Diese Vorteile machen elektronische Signaturen zu einer attraktiven Option für die Unterschrift auf einem NDA-Vertrag.

FAQ: Häufige Fragen zum Thema NDA unterschreiben

Eine NDA wird auf Deutsch auch als Geheimhaltungs- oder Vertraulichkeitsvereinbarung bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein Rechtsdokument, das die Parteien dazu verpflichtet, bestimmte vertrauliche Informationen nicht an Dritte weiterzugeben.

Die Parteien können den Inhalt weitestgehend frei bestimmen. Typische Bestandteile sind: involvierte Parteien, Definition vertraulicher Informationen, Konsequenzen bei Verstößen, Nutzungs- und Verwertungsrechte, Vertragsdauer und Rückgabe vertraulicher Informationen, Rechtswahl und Gerichtsstand.

Nein, bei einem NDA gibt es keine Formvorschriften. Das heißt, Sie können frei entscheiden, mit welcher Signaturart das Dokument unterzeichnet werden soll.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass wir keine Rechtsberatung leisten und empfehlen Ihnen, für eine abschließende Beurteilung einen Rechtsbeistand in Anspruch zu nehmen. 

Ursula
Über den Autor
Ursula Korotwitschka – Marketing Specialist
Ursula beschäftigt sich seit vielen Jahren mit allen Themen rund um die elektronische Signatur und wie smarte Software den Arbeitsalltag erleichtern kann.